Es gibt gute Freunde
Es gibt eine Grenze
Es gibt eine Grenze
Es gibt keine Gewesenen
Es gibt eine alte Sage
Es gibt Leute
Es gibt grüne Wagen
Es gibt Galgen
Es gibt ein Schafott
Es gibt eine Vorschrift
Es gibt eine Hölle
Es gibt Lokomotivführer
Es gibt auch tanzende Kirschbäume
Es gibt Militär
Es gibt keinen Notausgang
Es gibt einen Weg
Es gibt sicher wenige Esel
Es gibt Vorwände
Es gibt Taktiker
Es gibt Familien
Es gibt übrigens Theorien
Es gibt nassen Sand
Es gibt tausend Ausflüchte
Es gibt Scheunenglocken
Es gibt schwimmende Herzen
Es gibt eine Form
Es gibt unerträgliche Formen
Es gibt ausländische Balkone
Es gibt Leute
Es gibt andere Fälle
Es gibt in jedem Lande
Es gibt Augenblicke
Es gibt keine Konzessionen
Es gibt keinen Trost
Es gibt das Bild
Es gibt Leute
Es gibt Augenblicke ohne Zukunft
Es gibt gewisse Augenblicke
Es gibt verschiedene Arten der Armut
Es gibt Bilder
Es gibt eine Zeichnung
Es gibt nicht viele Wörter
Es gibt belegte Zungen
Es gibt eine Zeichnung
Es gibt keinen Lift
Es gibt zu viele Knöpfe
Es gibt Tage
Es gibt einiges Blattwerk
Es gibt Blicke
Es gibt einen päpstlichen Gesandten
Es gibt Seeleute
Es gibt Giraffen
Es gibt ägyptische Stiere
Es gibt abschüssigere Viehweiden
Es gibt gewisse Augenblicke
Es gibt Leute
Es gibt Standpunkte
Es gibt Namen, die Zahlen ähnlich sind
Es gibt menschenähnlicheres Gebüsch
Es gibt auch Kapellen
Es gibt grünere Flure
Es gibt Schneiderflure
Es gibt Lampenschirmmachersflure
Es gibt Opernflure
Es gibt Flure von Konfiserien
Es gibt auch Magazine
Es gibt eine große Anzahl von bedrohten Kindern
Es gibt Ziegen
Es gibt Ibsens Ziegen
Es gibt den Himmel
Es gibt Weißblech
Es gibt die Welt
Es gibt Wolle
Es gibt Schuhe
Es gibt jetzt keine Sonne mehr
Es gibt dort eine Snackbar in den Dünen
Es gibt Sandwiches
Es gibt ein Radio
Es gibt Reisen
Es gibt einen Gast, der keiner ist
Es gibt keine Todesarten
Es gibt nur Sterbensarten
Es gibt kein schönes Sterben
Es gibt nur ein leichtes Sterben
Es gibt Fadheitsausmaße
Es gibt auch Formen der Selbsteinschätzung, die selbst gehäkelt sind
Es gibt genügend alternative Formen der Blindheit
(aus Texten von Ilse Aichinger)
ZVR: 355983915, Schopenhauerstraße 19/1/12, 1180 Wien
verleiter[at]aichingerhaus[.]at
Projekte
- 2024, November: »Reisen nach Dover«. Lesung, Kurzfilmkino, Besprechung mit dem Regisseur Johannes Milchram. Ab 18:30 im modul.
- 2023, Oktober: Ilse-Aichinger-Haus der Lesenden Künste
- in Kooperation mit dem Europäischen Laboratorium, mit Beiträgen von Anna Eble, Gilbert Waltl, Mathias Müller, Andreas Dittrich, Susanna Ridler, Natalie Neumaier und Thomas Kohlwein.
- 2023, Juli: »Ungargasse«-Workshop, mit Elisa Weinkötz (Tübingen)
- ab 2023 Juni: mastodon.social/@aichingerhaus
- 2022, November u. Dezember: »Aichinger, zeitgenössisch«:
- »Wo ich wohne« eine virtual Reality Erfahrung, mit Sarah Elena Müller und ihrem Team
- filmmusikalische Lesung von Franziska Füchsl und Gerhard Gruber
- 2021, November, im Theater Nestroyhof / Hamakom:
- Insel Aichinger / Verlernen mit Helga Michie und Ilse Aichinger
- 2021: 2021.aichingerhaus.at
- Sammlung aller Aichinger-Veranstaltungen im Jahr 2021
- 2021–2022, monatlich:
- fensterlektüren: Online-Lesereihe zu Texten von Ilse Aichinger
- 2020, Februar: Aufruf zum Mißtrauen
- mit Texten von Ilse Aichinger, in Übersetzung von Uljana Wolf und Christian Haweky (Bad Words. Selected Short Prose, Seagull Books, 2018), bei Propelling Reality, in Kooperation mit Setzkasten Wien, Zwischenzeiler, Okto, Radio Orange, Radio Helsinki, Radio Freistadt.
- 2019, August: bei Neuberg College
- Workshop zu Schnee
- 2019, fortlaufend aktualisiert seit April 2019
- dial, das digitale Ilse-Aichinger-Literaturverzeichnis
- 2018, August: beim Neuberg College
- Workshop zu Film und Verhängnis
- 2018, Februar: neue Website (bis 2023)
- eine interaktive Karte der Selbsteinschreibung
- 2018, Jänner: Klangmanifeste
- Maschinenraum im Zeitraffer: Szenische Lesung und Soundinstallation Knöpfe: Verena Dürr, Mathias Müller, Gilbert Waltl, Alexander Wöran
- 2017–2023: @twitter & facebook
- 2020: »Hör gut hin, Kleiner«, Aichingers Fragen auf Twitter
- Nov. 2021 bis März 2022:
#queuingforGodot
, @twitter u. @facebook, 134 Tweets/Nachrichten, aus einem Bild von Helga Michie und einem Text von Ilse Aichinger
- 2016: »Auckland«
- Hörspiel-Produktion mit besonderem Fokus auf das Vergessen und Nichtverstehen: das Auflösen von Raum, Figuren und Stimmen werden in der rhythmischen Inszenierung hörbar. Regie: Isabella Kröger, Regieassistenz: Josef Ulbig. Sprecherinnen und Sprecher: Bernardo Arrias Porras, Judith Engel, Johannes Flachmeyer und Isabella Kröger
- 5.11.2016: Auckland, radiophon: Begehbare Radio-Hörspiel-Installation am von Träumen erfundenden Hafen Albern (Treffpunkt Hafenkneipe, 1. Molostraße, 1110 Wien, Stromkilometer 1918,3).
- 18.12.2017, um 17:30: wellenreiten: Hörspiel-Ausstrahlung im Radio: Radio FRO (in Linz auf 105.0) und auf Radio Orange (in Wien auf 94.0), zugleich jeweils eine Hälfte. In der jungen Nacht des 19.12. von 0 bis 1 Uhr kann das Hörspiel in der Kommode auf Radio Orange in voller Länge gehört werden.
- 2016, November, Österreichisches Filmmuseum:
- Nachmittagskino. Nach Ilse Aichinger, Programm, Broschüre und Postkarte
- 2016, 14./15. April: Österreichischen Gesellschaft für Literatur
- :aichinger – digital human, in Kooperation mit Universität Wien
- 2016, März, Österreichisches Filmmuseum:
- An einen 4. März: Nicht-Filmpräsentation (»lebensarten, sterbensarten, aber vor allem kinoarten, kinoplakate, kinoeingänge – dorthin, wo man immer hinwollte: ins herz der finsternis«)
- 2015, November: Ausstellung wienachauckland
- mit einer Eröffnungslesung von Friedrich Achleitner, Peter Waterhouse, Greta Lauer/Lippauer und Franziska Füchsl
Bilder
- Plakate von Natalie Neumaier, Georg Oberhumer und Cindy Leitner
- Postkarten von Brigitta Höpler
- Lesezeichen von Roman Hagenbrock
- und dem Auckland-Channel
- dazu Julia Grillmayr: »Ilse Aichinger wird ein Literaturhaus ohne Mauern zuteil«, Der Standard, 30.11.2015.
- 2015, April: Gründung
gefördert von